Der hier in erweitertem Neudruck vorgelegte Text ist erstmals kritisch 1948 von Bohumil Ryba im Prager Verlag Orbis vorgelegt worden. Er schließt inhaltlich innerhalb der Opera Omnia Magistri Iohannis Hus an den Band 19A (Questiones, ed. Jiri Kejr, CCCM 205) an, da Hus sich hier ebenfalls in seiner Funktion als Universitätsprofessor äußert. Doch hatte die feierliche Quodlibet-Disputation des Jahres 1411 noch eine besondere politische Bedeutung: Sie war die erste nach dem Auszug der deutschen Universitätsangehörigen, und es lag Hus sehr viel daran, nachzuweisen, daß der intellektuelle Standard der Universität keinen Schaden gelitten habe. Bei der Organisation des Ereignisses zeigt Hus gleichermaßen die Qualitäten des Philosophen und Theologen in den Fragestellungen zu Schöpfung, Wahrheit, Zeit oder menschlichem Gewissen, wie er sich anderseits als charmanter Rhetoriker erweist, dem nicht nur am prodesse sondern auch am delectare liegt, weshalb er die Diskussionspartner in witziger und schmeichelhafter Weise in Beziehung zu den großen antiken Philosophen setzt. Mit einer Vorbemerkung von Gabriel Silagi, Sekretär der Kommission für die Ausgabe der Werke von Johannes Hus bei der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, und einer biographischen Notiz zu Bohumil Ryba (1900-1980) von Dana Martínková.
- ISBN: 978-2-503-05111-6
- Editorial: BREPOLS PUBLISHERS N.V./S.A.
- Encuadernacion: Rústica
- Páginas: 311
- Fecha Publicación: 01/01/2006
- Nº Volúmenes: 1
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